Kluge Planung für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Wildgarten, Bauplatz 7, sps architekten - Foto:© Markus Schieder

Die ARE entwickelt viele Projekte in und um Wien – was macht Wien als Wirtschafts- und Immobilienstandort attraktiv?
Wien bietet als Großstadt im Herzen Europas eine sehr hohe Lebensqualität und trotz der aktuellen Krisen ein sicheres und stabiles wirtschaftliches Umfeld. Eine ausgezeichnete Infrastruktur, umfangreiche Mobilitätsangebote und die hohe Sicherheit sind nur einige Faktoren, die Wien nachhaltig machen. Dieses Gesamtpaket ist auch für Investoren attraktiv.


Der Gebäudesektor gehört zu den größten CO2-Emittenten – wie wirkt die ARE dieser Entwicklung entgegen?

Wir arbeiten gemeinsam mit unserem Mutterkonzern BIG bereits seit Jahren daran, aus fossilen Brennstoffen auszusteigen. In der Projektentwicklung können wir nachhaltige, ressourcenschonende Energiekonzepte von Anfang an mitdenken. Auch mit der klugen Planung von Quartieren kann ein wesentlicher Beitrag zur CO2-Einsparung geleistet werden. Wir verfolgen inzwischen die klare Strategie, dort, wo dies sinnvoll möglich ist, Bestandsgebäude zu erhalten oder bereits bebaute Flächen aufzuwerten, anstatt Grünflächen zu verbauen.

Gerd Pichler - Foto:© Sabine Hauswirth
Gerd Pichler – Foto:© Sabine Hauswirth

Bei welchen Projekten sind diese Maßnahmen bereits umgesetzt?
Bei unserem größten innerstädtischen Stadtentwicklungsquartier, dem VILLAGE IM DRITTEN, planen wir gerade gemeinsam mit Wien Energie ein baufeldübergreifendes Gesamtenergiekonzept für die Wärme-, Kälte- und Stromversorgung der Gebäude aus einer Kombination von Erdwärmesonden und Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen sowie Fernwärme. Die optimale Nutzung und Verteilung der Energie unterstützt AMPEERS ENERGY mit seiner Software zum Lastmanagement der Anlagen. Ein zwei Hektar großer Park und die Tatsache, dass das Quartier im Inneren autofrei sein wird, tragen außerdem zur Lebensqualität bei. Weitere Beispiele sind das TrIIIple mit Projektpartner SORAVIA oder das VIENNA TWENTYTWO mit SIGNA. Während das TrIIIple mit der Kraft des Donaukanalwassers mit Wärme- und Kälteenergie versorgt wird, sind es beim VIENNA TWENTYTWO 150 Erdwärmesonden und eine Brunnenanlage, die Wärmepumpen betreiben.


Was verstehen Sie unter „kluger Planung“ im Sinne der Nachhaltigkeit?

Das reicht von der frühzeitigen Zusammenstellung von interdisziplinären Planungsteams und der laufenden partnerschaftlichen Abstimmung mit den Behörden über die Bauweise bis hin zu Mobilitäts- und Energiekonzepten. Darüber hinaus trägt ein bunter Nutzungsmix von Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Nahversorgung und Kinderbetreuung zu kurzen Wegen in der Stadt und somit zur sanften Mobilität bei.

Angesprochen auf die Bauweise – setzt die ARE auch auf Holz?
Ja, Holz wird ein immer wichtigerer Baustoff für uns. Gerade haben wir im Wildgarten in Wien-Meidling zehn Wohnhäuser mit 53 Einheiten in Holzbauweise an die neuen Eigentümer*innen übergeben. Auch im VILLAGE IM DRITTEN sind mehrere Büro- und Wohngebäude in Holzhybridbauweise in Planung.

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