Investmentmarkt leicht über Vorjahreswert

Arnold Immobilien sieht am österreichischen Immobilieninvestmentmarkt in diesem Jahr Lichtblicke. Foto: pixabay.com

Arnold Immobilien: Im Vergleich zum ersten Halbjahr im Vorjahr sind heuer um neun Prozent mehr investiert worden.

Der österreichische Investmentmarkt konnte im heurigen ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr rund neun Prozent gut machen. Mit einem Investmentvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro wurde im ersten Halbjahr 2024. Markus Arnold, CEO und Gründer von Arnold Immobilien, führt dies in einer Aussendung am Donnerstag auf verschiedene Faktoren zurück: „Das attraktive Angebot, die vielfältiger werdende Investorenbasis sowie verbesserte Rahmenbedingungen bei der Finanzierung dürften nachhaltig zu mehr Investmentdynamik führen.“

Büroimmobilien sind auch im ersten Halbjahr 2024 die gefragteste Assetklasse geblieben. Besonders Objekte in guten und sehr guten Lagen in Wien standen im Fokus der Investoren. „Ausgelöst durch zwei Großtransaktionen im Juni mit einem Volumen von jeweils über 100 Millionen Euro, verzeichneten Büroimmobilien im zweiten Quartal einen Anteil von rund 55 Prozent am gesamten Investmentvolumen,“ sagt Martin Ofner, Leiter der Marktanalyse bei Arnold Immobilien.

Im Bereich der Wohnimmobilien, insbesondere bei großvolumigen Investitionen, konnten ebenfalls leicht aufholen. Während Neubauprojekte weiterhin selten gehandelt werden, stieg das Interesse an gut erhaltenen Bestandsobjekten. Besonders Pensionskassen und Versicherungen traten wieder verstärkt als Käufer auf und dominierten den Markt für großvolumige Wohnimmobilien und Portfolios im ersten Halbjahr 2024.

Die Spitzenrenditen für verschiedene Immobilienkategorien hätten sich im zweiten Quartal 2024 weitgehend stabilisiert. „Die Rendite für erstklassige Büroimmobilien im Wiener CBD liegt aktuell bei rund 5,10 Prozent, während Class-A-Büroimmobilien in dezentralen Lagen eine Rendite von 6,15 Prozent erzielen,“ so Ofner. Auch bei Logistik- und Einzelhandelsimmobilien sowie modernen Mehrfamilienhäusern blieben die Spitzenrenditen stabil. Lediglich im Bereich studentisches Wohnen und Pflegeheime kam es zu geringfügigen Renditeanpassungen.

Die Finanzierungssituation hatte sich im Jahr 2024 langsamer als erwartet verbessert. Der 3-Monats-Euribor näherte sich demnach Anfang August der Marke von 3,50 Prozent. Prognosen zufolge wird bis Ende 2024 ein 3-Monats-Euribor von rund 3,20 Prozent erwartet, mit einer weiteren Senkung auf etwa 2,50 Prozent bis Mitte 2025.

Den Ausblick auf das Jahresende bewertet man bei Arnold Immobilien als positiv. Man rechnet damit, dass die verzögerte Anpassung der Buchwerte an die aktuellen Marktpreise im Laufe des Jahres zu einer zusätzlichen Dynamik am Investmentmarkt führen wird. „Es ist zu erwarten, dass diese Anpassungen noch in 2024 vollumfänglich wirksam werden, was zu einer weiteren Belebung des Marktes beitragen dürfte,“ ergänzt Martin Ofner.

Die mobile Version verlassen