Die nächsten Signa-Firmen sind insolvent

Die Signa Development ist im Konkurs. Foto: aurena.at

Signa REM und Signa REM Transactions haben Insolvenzantrag eingebracht. Galeria Karstadt Kaufhof dürfte diese Woche folgen.

Die Signa Real Estate Management GmbH hat so eben einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens am Handelsgericht Wien eingereicht, so die Creditreform am Montagnachmittag via Aussendung. Das Unternehmen, 2005 gegründet und früher als „R.E.D. Immobilien Entwicklungs GmbH“ und „Signa Development Immobilien Entwicklungs GmbH“ bekannt, ist ein Konzernunternehmen und Teil des Konsolidierungskreises der Signa Prime Selection AG. Diese befindet sich derzeit in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung.

Die Signa Real Estate Management GmbH, als Service-Gesellschaft innerhalb der Signa Real Estate Gruppe tätig, erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Akquisitionen, Entwicklung, Vermietung, Research, Development, Asset Management und Verkauf für verschiedene Konzerngesellschaften. Die Insolvenz ist jedoch direkt mit den laufenden Sanierungsverfahren der Signa Prime Selection AG und der Signa Development Selection AG verbunden, da aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen dort keine neuen Akquisitionen und Projekte mehr geplant sind. Mit dem Wegfall dieser Geschäftsgrundlage sieht sich die Signa Real Estate Management GmbH gezwungen, das Unternehmen zu schließen. Eine Sanierung ist nicht beabsichtigt. Die Insolvenz betrifft etwa 82 Gläubiger und 47 Mitarbeiter, und die Passiva belaufen sich auf etwa 60,3 Millionen Euro bei Aktiva von rund 5,953 Millionen Euro(freies Vermögen).

Ebenfalls wurde ein Konkursantrag für die Signa REM Transactions GmbH, eine weitere Service-Gesellschaft innerhalb der Signa Real Estate-Gruppe, beim Handelsgericht Wien eingereicht. Hier sind etwa 38 Gläubiger und 25 Mitarbeiter betroffen, und die Passiva belaufen sich auf etwa 5,424.Millionen Euro bei Aktiva von 1,786.Millionen Euro (freies Vermögen). Auch hier ist keine Fortführung geplant.

Laut Medienberichten dürfte auch die deutsche Signa-Einzelhandelstochter Galeria Karstadt Kaufhof erneut vor der Insolvenz stehen. Es würde die dritte Insolvenz der Handelskette sein, laut FAZ, Süddeutsche oder NZZ dürfte das mit an „Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ noch in dieser Woche geschehen. Grund dürfte wohl die ausbleibende Finanzierung nach der Insolvenz der Holding Ende November sein. Bei der letzten Sanierung hatte die Signa Holding sich jedenfalls verpflichtet, 200 Millionen Euro netto an Galeria zu bezahlen. Auch wenn die Hälfte sich aus Vermieterzuschüssen für die Signa-Gebäude gliedert, hätte die erste Tranche in der Höhe von 50 Millionen Euro im Februar kommen sollen. Die deutsche Immobilien Zeitung schreibt heute hingegen, dass die Insolvenzen der Service-Gesellschaften mitunter damit zu tun haben könnten, dass Galeria die Zahlungen der Miete eingestellt hat.

Vorige Woche wurde bekannt, dass das Signa Inventar im Wiener Headquarter im Palais Harrach zur Versteigerung steht.

Die mobile Version verlassen