Deripaska überträgt Strabag-Anteile an russische Iliadis

Der russische Oligarch Deripaska klagt nun die Strabag, ihre Kernaktionäre und die AO Raiffeisenbank. Foto: Strabag/Erlacher

Ob die russische Tochter der RBI den Anteil wie geplant übernehmen kann, bleibt unklar. Strabag betrachtet das Aktienpaket weiter als sanktioniert an.

Der russische Oligarch Oleg Deripaska soll über die MKAO Rasperia Trading Limited sein 24,1 Prozent-Paket an die russische Aktiengesellschaft Iliadis JSC übertragen haben. Damit sei der bereits im Dezember des Vorjahres angekündigte Verkauf in Russland erfolgreich abgeschlossen, so die Strabag Mittwochfrüh in einer Adhoc-Meldung.

Gemäß den erhaltenen Informationen kontrolliere damit nunmehr Iliadis JSC die MKAO Rasperia Trading Limited und somit auch deren Anteil von 24,1 Prozent an der Strabag SE. Dies bedeutet, dass Oleg Deripaska seine bisherige (indirekte) Kontrolle über das Aktienpaket aufgegeben hat.

Trotz dieser Transaktion bleiben weitere Einzelheiten zu diesem Vollzug vorerst unklar, da der Gesellschaft keine detaillierten Informationen vorliegen. Insbesondere eine sanktionsrechtliche Prüfung konnte daher bisher nicht durchgeführt werden. Aus diesem Grund geht die Strabag SE weiterhin davon aus, dass die Aktien der MKAO Rasperia Trading Limited gemäß der EU-Sanktionsverordnung eingefroren bleiben.

Offen bleibt jedoch die Frage, ob dieser Vollzug Auswirkungen auf den bereits im Dezember 2023 angekündigten beabsichtigten Erwerb des Strabag SE-Anteils durch die russische Tochter der Raiffeisen Bank International AG (RBI) haben wird. Zum aktuellen Zeitpunkt könne das durch die Strabag jedenfalls nicht abschließend beurteilt werden. Die Strabag SE hat bisher keine offizielle Beteiligungsmeldung seitens der Raiffeisen Bank International AG erhalten, die den Vollzug dieser Transaktion bestätigen würde

Die Strabag SE bekräftigt jedenfalls, dass sie das Aktienpaket der MKAO Rasperia Trading Limited gemäß EU-Sanktionsverordnung nach wie vor als sanktioniert betrachtet und eine genaue Prüfung der rechtlichen Situation anstrebt.

Die mobile Version verlassen